𝐀𝐏𝐎𝐒𝐓𝐄𝐋 𝐃𝐄𝐑 𝐋𝐄𝐓𝐙𝐓𝐄𝐍 𝐓𝐀𝐆𝐄 𝐇𝐥. 𝐉𝐎𝐇𝐀𝐍𝐍𝐄𝐒 𝐕𝐎𝐍 𝐒𝐇𝐀𝐍𝐆𝐇𝐀𝐈 𝐔𝐍𝐃 𝐒𝐀𝐍 𝐅𝐑𝐀𝐍𝐂𝐈𝐒𝐂𝐎, 𝐃𝐄𝐑 𝐖𝐔𝐍𝐃𝐄𝐑𝐓𝐀𝐄𝐓𝐄𝐑
Am 2. Juli wird der Gedenktag des Hl. Johannes von Shanghai und San Francisco, des Wundertäters (1896-1966) gefeiert.
Der hl. Erzbischof Johannes von Shanghai und San Francisco war von kleiner Statur, gebrechlich, vorn übergebeugt, ohne Ehrgeiz, arglos, ja sogar unfähig deutlich zu sprechen. Seine Gewichtigkeit beruhte allein auf inneren, geistlichen Werten, die ihn ohne Zweifel zu einem der großen Hierarchen dieses Jahrhunderts machen und zu einem Heiligen.
Die Zwangsauswanderung eines Teils der russischen Gesellschaft nach der Revolution von 1917 wurde vom Heiligen Johannes als eine besondere Vorsehung Gottes angesehen. Er sagte, dass der Herr, indem er das russische Volk bestrafte, es gleichzeitig auch auf den Weg zur rettenden Heilung brachte, und zwar indem er es zum Prediger der Orthodoxie auf der ganzen Welt gemacht hat.
Johannes der Wundertäter selbst wurde zum weltweiten Erleuchter, der mit jedem neuen Jahr immer heller für die Menschheit schien. Durch ihn wandten sich viele Menschen auf allen Kontinenten zu Gott.
Durch die heilige Tugendtat seines apostolischen Dienstes zeigte der Heilige Hierarch Johannes, dass das Christentum für alle Menschen und zu allen Zeiten den Sinn des Lebens offenbart, und es daher nur mit ihm möglich ist, Antworten auf alle entscheidenden Fragen und Herausforderungen des Lebens zu finden.
Der Ruf von der Heiligkeit des Erzbischofs Johannes verbreitete sich sowohl unter Orthodoxen als auch unter Nichtorthodoxen. Ein katholischer Pfarrer in Paris sagte zu seiner Gemeinde: „Ihr wollt ein Beweis haben, dass heute Heiligen unter uns leben? Dann geht und sieht den barfüßigen russischen Priester!“
Der hl. Johannes besuchte Gefängnisse und feierte dort für die orthodoxen Insassen die Göttliche Liturgie. Einmal wollte er einem alten Gefangenen die Kommunion ins Gefängnis bringen. Bevor er zu dem alten Mann kam, traf er im Gefängnis auf einen jungen Mann. Er holte ihn zu sich und sagte ihm, dass er ihm die Kommunion geben wolle. Der Mann kam, beichtete und empfing die Heiligen Gaben. Der Priester, der mit dem Bischof unterwegs war, fragte ihn, warum er denn die Kommunion dem jungen Mann und nicht dem alten gegeben habe. Bischof Johannes antwortete: "Er (der junge Mann) wird diese Nacht sterben, der andere aber, der ernstlich krank ist, wird noch viele Jahre lang leben."
Noch zu Zeiten seines irdischen Lebens sagte Johannes der Wundertäter, der hoffnungslos kranke Menschen heilte und zum Tode Verurteilte rettete, dass es keinen Sinn mache, den Zweck des Lebens im irdischen zu suchen, dessen Ende der Tod ist. Es sei dagegen notwendig, sich dem göttlichen, gnadenvollen, ewigen Leben zuzuwenden, dann werde auch dieses vorübergehende irdische Leben in Ordnung kommen.
Quelle: orthpedia.de
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