HEILIGER THEOPHAN DER KLAUSNER - GEDENKTAG 22. JANUAR
"Wie Gott ursprünglich, nachdem er den Körper des Menschen aus Partikeln von Erdenstaub erschuf, ihm den Odem des Lebens einhauchte, und der Mensch wurde, wie er sein sollte; so wird der „verborgene Mensch des Herzens“ (1. Petr. 3, 4), innerlich aufgebaut aus den angebrachten Tugenden, erst dann als echter geistlicher Mensch erscheinen, wenn dieses Herz den Herrn Gott heiligt, wie wir es im Gebet Vaterunser vorfinden: „Geheiligt werde dein Name.“
(Gedanken für jeden Tag des Jahres - Hl. Theophan der Klausner)
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Der Heilige Theophan der Einsiedler (Theophan der Klausner) (1815-1894), heilig gesprochen 1988, war ein bedeutender russischer Starez im 19. Jahrhundert, der einen Großteil seiner Seelenführung auch auf brieflichem Wege durchführte.
Als zutiefst frommer Asket und Glaubenszeuge übte er beachtlichen Einfluss auf die geistliche Wiedergeburt der zeitgenössischen Gesellschaft aus.
Er vermittelte seine Erfahrungen mit dem Gebets- und Asketenleben in einer Form, die auch Laien zugänglich war. Zu einem der Schätze seiner Erben als Theologen und Bibelwissenschaftler gehört seine umfangreiche Auslegung des Neuen Testaments.
Bischof Theophan schrieb viele Bücher über Themen, die vor ihm noch niemand erschöpfend behandelt hatte, etwa über christliche Lebensführung, wie man sündhafte Angewohnheiten überwindet oder Verzweiflung vermeidet. Er versuchte die Stufen der spirituellen Perfektion systematisch zu erklären als einer, der sie selber bestiegen hatte.
Einige seiner Bücher sind „Das spirituelle Leben und wie man sich darauf einstellt“, „Der Weg zur Erlösung“ und „Briefe über das spirituelle Leben“. Er übersetzte außerdem die PHILOKALIE in fünf Bänden und „Die Predigten des Hl. Simeon, dem Neuen Theologen“.
Theophan lebte 28 Jahre im Wyscha-Kloster in der Diözese von Tambow, von denen er 22 Jahre in strenger Askese verbrachte.
Der heilige Bischof Theophan entschlief friedlich im Herr direkt nach der Göttlichen Liturgie am Fest der Theophanie des Herrn, am 19. Januar 1894. Jetzt befinden sich seine heiligen Reliquien, zu denen immer mehr Pilger kommen, in der Kathedrale zu Ehren der Gottesmutter-Ikone von Kazan des Wysha-Klosters.
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